Hi Glücksentdecker*in,
wir alle werden sterben. So viel steht fest. Bereits im letzten Blogartikel habe ich von der Endlichkeit als potenziellen Motivator fürs Leben gesprochen.
Aber wie sieht es aus, wenn wir tatsächlich einen geliebten Menschen verlieren? Können wir den Tod dann noch als etwas Motivierendes fürs eigene Leben betrachten oder ist es vielmehr Traurigkeit und Sinnlosigkeit, die uns begleiten und lähmen?
Von Herzen freue ich mich, dass ich zu diesen Fragen mit meiner Mama sprechen konnte und wir in diesem Gespräch über einen möglichen Umgang mit dem Tod reflektiert haben.
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Meine Mama kann aus eigener Erfahrung berichten, was ihr bei der Verarbeitung von Verlusten geholfen hat. Sie selbst hat ihre Eltern und ihre Brüder schon früh verabschieden müssen.
Hingegen dazu gab es bei mir bisher nur wenige Todesfälle in meinem Umfeld, welche mich umgehauen haben. Zu den meisten Menschen war meine emotionale Verbindung nicht allzu eng und dennoch war selbst diese Konfrontation mit der Endlichkeit erschütternd und immer wieder augenöffnend…
Wie geht es also einem Menschen – in dem Fall meiner Mama – wenn die eigenen Eltern und später die Geschwister sterben?
“Ich bin die letzte, die noch übrig ist, aus meiner Kernfamilie”
Als meine Mama diesen Satz sagte, spürte ich ihren Schmerz. Die Trauer schwappte zu mir rüber und mir wurde klar, welches Privileg es ist, dass meine Eltern und Geschwister alle noch auf dieser Erde sind. Mit dem Gefühl der Demut, wollte ich von ihr wissen, wie sie es geschafft hat weiterzuleben und den Verlust zu verarbeiten:
“Mir ist es schwer gefallen meinen Aufgaben nachzugehen, aber das habe ich mithilfe der Therapie geschafft.”
Natürlich wusste ich bereits, dass meine Mama sich damals eine Therapeutin gesucht hatte, aber ihre Offenheit darüber zu sprechen, begeisterte mich auf Neue. Aus meiner Sicht schwingt in ihrer Aussage eine so wichtige Botschaft mit: Such Dir Hilfe! Du musst da nicht alleine durch…
Auch meiner Mama gelang das nicht sofort. Sie beschreibt in der Folge, dass sie ein Jahr nach dem Tod ihrer Mama lethargisch war und nicht zurück in ihre Energie gefunden hat. Der Verlust hat zur Isolation und schweren Traurigkeit geführt, sodass eine Anteilnahme am sozialen Leben nicht mehr möglich war. Erst als Freund*innen sie auf die wahrnehmbare Veränderung angesprochen haben, fasste sie den Entschluss sich einen Therapieplatz zu suchen.
“Je nachdem, welches Bedürfnis ich an dem Tag hatte, ich konnte es ansprechen und habe Hilfe bekommen”
Während der Therapie konnte meine Mama ihren Gefühlen endlich freien Lauf lassen…
Wenn Du weitere Punkte ergänzen solltest, was würdest Du hinzufügen? Was hat Dir bisher geholfen, wenn Du einen Menschen verabschieden musstest? Teil Deine Ideen gerne mit mir – umso mehr Ideen wir teilen, desto mehr unterstützen wir uns gegenseitig.
Bei meinen Recherchen zum Thema Tod und Trauer habe ich beispielsweise diese Trauerbox entdeckt. Vielleicht ist eine solche aktive Auseinandersetzung auch eine Möglichkeit, um sich selbst im Trauerprozess halten zu lernen…
Abschließen möchte ich den Artikel mit einem mutmachenden Zitat von meiner Mama:
„Ich wünsche mir, dass wir die verbleibende Lebenszeit positiv nutzen – mit glücklichen Momenten und wenigen Verpflichtungen“
Also: Wenn Du das liest, dann lebst Du gerade. Du bist lebendig auf dieser Erde. Wie kannst Du für Dich glückliche Momente kreieren?
Lebe. Jetzt!
Und egal, wie Du lebst, denk immer dran: DU bist die Basis Deines Glücks!
Ganz viel Liebe für Dich ❤
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